Weihnachtsbotschaft 2015
Als aber die Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn.
Nach zwei Jahren meines Dienstes in dieser gesegneten Erzdiözese danke ich Gott zuerst für alles und allen lieben Priestern und Laien, die mir zur Seite bei diesem Dienst standen und stehen. Ich bitte unseren Herrn, diese Gemeinde und ihre Kinder von jedem Übel zu beschützen.
Meine Lieben, bei jedem Treffen sehen wir neue Gesichter, die tag täglich mehr werden. Dies freut uns aber gleichzeitig schmerzt uns auch.
Wir freuen uns, weil unsere Gemeinde wächst, aber es schmerzt uns, weil der Grund dieses Zuwachses ist die gezwungene Flucht aus unseren
Heimatländern und unserer Mutterkirche hierhin nach Europa.
War dies aber nicht der Fall in allen Immigrationswellen in der Vergangenheit auch, auch wenn manchmal die Ursachen anders waren?
Was uns an dieser Veränderung interessiert ist, dass wir das Gesicht Christi lieben, das in jedem der Gesichter dieser Brüder und Schwestern steckt, die es seit ihrer Taufe tragen. Unser Weihnachtsfest ist eine gute Gelegenheit, diese Liebe zu zeigen.
Zu Weihnachten trifft sich die Familie zusammen. Lasst uns unsere Herzen öffnen, um den neugeborenen Jesus zu empfangen, das wir in unseren Mitmenschen begegnen, die gezwungen waren ihre Heimat und Häuser zu verlassen.
Diese Fremden, für die wir in der Kirche beten, brauchen nichts materielles von uns, denn wir leben -Gott sei Dank- in einem Land, das die Menschenwürde respektiert und entsprechend handelt, sondern brauchen nur unsere Liebe, unser Lächeln und ein gutes nettes Wort, das aus unseren Herzen und nicht nur aus unserem Munde kommt.
Ich bitte den in Betlehem geborenen Herrn, seine Wärme und Liebe euch samt euren Kindern und Lieben zu geben.
+ Metropolit Isaak Barakat