Weihnachtsbotschaft 2018 des Metropoliten Isaak
Köln, Dezember 2018.
Liebe Schwestern und Brüder,
Frohe Weihnachten!
Können wir uns das überhaupt noch aus vollem Herzen gegenseitig wünschen? Wenn ich mir ansehe, was in diesem Jahr alles geschehen ist. Wie viel Krieg, Terror und Anschläge es gegeben hat. Wie viele Millionen Menschen auf der Welt auf der Flucht sind. Ja, das können wir sagen, denn heute, in dieser Nacht, ist Gott einer von uns geworden. Und zwar nicht einer von denen, die da versuchen, Macht auszuüben und Angst und Schrecken zu verbreiten. Gott ist einer von uns geworden. Klein, verletzlich, machtlos. Wir sind in unserer Machtlosigkeit, in unseren Sorgen, in allem, was uns geschieht, nicht allein. Gott ist einer von uns geworden. Das ist die Botschaft von Weihnachten: Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen Sohn in die Welt sandte.
Weihnachten, das ist das Fest der Liebe. Diese Liebe ist immer wieder bedroht durch die Menschen, die die Finsternis mehr lieben als das Licht. Manchmal auch durch uns selbst denn auch wir sind davon nicht ausgenommen. Weihnachten ist das Fest der Liebe. Der Freude. Des Lichts. Nicht das Fest der Furcht.
Heute, an diesem Tag, spüren wir: Gottes Liebe ist uns ganz nah. Und wenn wir Gottes Liebe weitergeben, an alle und ohne Furcht, dann kann es wirklich Weihnachten werden in der Welt.
Heute, in dieser Nacht, können wir feiern. Können dieses Wunder feiern: Christus, unser Retter, ist da. Ja, das Licht ist in die Welt gekommen. Und so, wie es ab heute jeden Tag wieder ein bisschen heller wird und die Tage länger, so kommt auch Gottes Liebe in unsere Welt. Langsam, kaum zu sehen, aber voller Liebe und ohne Furcht. Christus, der Retter, ist da. Er
bringt uns die Liebe. Und das verändert alles.
Ich wünsche allen ein gesegnetes Fest und ein glückliches friedliches Jahr 2019.
+ Metropolitan Dr. Isaac Barakat
Archbishop of the Antiochian Orthodox Archdiocese
of Germany and Central Europe